Schwarzkümmel, Ingwer & Kurkuma – die Powerpflanzen im Check

Exotische und selten verwendete Gewürze bieten neben neuen Aromen manchmal auch wohltuende Eigenschaften für Deinen Körper. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass besonders Ingwer, Kurkuma und Schwarzkümmel immer häufiger Einzug in die heimische Küche finden.

In folgendem Artikel erfährst Du, was es genau mit diesen Powerpflanzen auf sich hat, welche positive Wirkung sie auf Deinen Körper haben können und wie Du sie dafür richtig anwendest. Auch findest Du einige Tipps für eine leckere Zubereitung!

Schwarzkümmel

Was ist Schwarzkümmel? Und was ist Ingwer? Kurkuma? Hier findest Du Antworten!

Bei Schwarzkümmel, auch als Nigella bekannt, handelt es sich um kleine, schwarze Samen. Die Pflanze wächst vorwiegend in Ägypten, der Türkei, in Indien und Griechenland. Trotz des ähnlichen Namens sind Gewürzkümmel, Kreuzkümmel und Schwarzkümmel nicht das Gleiche. Im Geschmack ist das Gewürz leicht scharf und nussig.

Auf einer Platte liegen die Blüten und Samen der Schwarzkümmelpflanze.
Ingwer & Kurkuma

Ingwer und Kurkuma, auch Curcuma geschrieben, sind Pflanzen, bei welchen hingegen die Wurzeln und nicht das Rhizom (grüner Spross über der Erde) verzehrt und zubereitet werden. Sie sind vor allem für ihre knalligen Farben unter der Schale – gelb und orange – bekannt. Sowohl Kurkuma als auch Ingwer kommen ursprünglich aus den Tropen, werden mittlerweile aber vielerorts kultiviert. Beide enthalten Scharfstoffe, während Ingwer fruchtig-scharf ist und ein leichtes Citrus-Aroma hat, ist Kurkuma jedoch eher bitter und holzig.

Auf einem Brett liegen die Powerpflanzen Ingwer und Kurkuma.

Die Inhaltsstoffe von Schwarzkümmel, Ingwer & Kurkuma

Alle drei Gewürze gelten als gesund, da sie verschiedene Inhaltsstoffe haben, die sich positiv auf den Organismus und das Immunsystem auswirken.

Schwarzkümmel, welcher in der Regel als Schwarzkümmelöl zu sich genommen wird, enthält verschiedene ungesättigte Fettsäuren, antioxidative, ätherische Öle sowie die Mineralstoffe Zink, Selen und Magnesium. Auch die Vitamine B1, B6 und B9 (Folsäure) nimmst Du über die Heilpflanze auf.

Der wichtigste Inhaltsstoff von Ingwer ist Gingerol, welches der Wurzel ihre Schärfe verleiht. Es ist antioxidativ, entzündungshemmend und infektionsbekämpfend. Darüber hinaus enthält Ingwer unter anderem viel Vitamin C, Eisen, Magnesium, Calcium und Natrium.

Kurkuma gilt nicht umsonst als Superfood. Neben Curcumin, dem entzündungshemmenden und farbgebenden Wirkstoff enthält Kurkuma auch Mineralstoffen wie Kalium, Mangan, Selen und Zink. Gleichzeitig kann die orange Knolle Dir dabei helfen, Deinen Vitamin B- (B1, B2/Riboflavin, B3, B6), Vitamin C- und Vitamin E-Haushalt auszugleichen. Auch Beta-Carotin ist ein Inhaltsstoff von Kurkuma, den Dein Körper in Vitamin A umwandelt.

Ingwer, Kurkuma und Schwarzkümmel: die Wirkung erklärt

Sowohl die kleinen Samen als auch die Wurzeln wirken durch ihre nützlichen Inhaltsstoffe. Ob bei einer veganen Ernährung oder klassisch mit Fleisch und Fisch: Kurkuma, Schwarzkümmel und Ingwer können Dich dabei unterstützen, gesund zu bleiben. Am besten helfen sie gegen verschiedene Beschwerden, wenn Du sie roh oder zumindest frisch isst. Die drei Powerpflanzen können gegen Erkältung, Verdauungsbeschwerden und Entzündungen im Körper helfen.

Warum ist Ingwer gesund?

Die Einnahme von Ingwer, ob beispielsweise als Bonbons oder Tropfen, wirkt sich überwiegend positiv aus. Durch die bereits erwähnten Inhaltsstoffe wie Gingerol, Vitamin C und Eisen kann Ingwer wie folgt wirken:

  • antibakteriell und entzündungshemmend
  • antiemetisch (brechreizhemmend)
  • anregend für Durchblutung und Kreislauf
  • verdauungsfördernd
  • Schmerzlindernd

Warum ist Kurkuma gesund?

Durch Curcumin & Co. kannst Du in Deinem Körper einige positive Effekte erzielen. Ihre volle Kraft erreicht die Wurzel jedoch erst in Kombination mit einem anderen Gewürz: Pfeffer. Hier reicht bereits eine kleine Prise, um die Wirkung zu aktivieren. Bei regelmäßiger Einnahme, beispielsweise als Tropfen, wirkt Kurkuma:

  • entzündungshemmend
  • antioxidativ
  • antithrombotisch
  • stärkend für Herz-Kreislauf-System
  • beruhigend für Magen und Darm

Warum ist Schwarzkümmel gesund?

Schwarzkümmelsamen, ob als Gewürz für Curry und Fladenbrot oder gepresst als Schwarzkümmelöl, ist vielen Menschen in der westlichen Welt noch gar nicht bekannt. Besonders im asiatischen und nordafrikanischen Raum wird die Pflanze jedoch schon viele Jahrhunderte als Heilmittel eingesetzt. Durch die enthaltenen Fettsäuren, Vitamine und Aminosäuren wirkt Schwarzkümmel:

  • histaminsenkend
  • anregend für den Fettstoffwechsel
  • cholesterinsenkend
  • ausgleichend für den Blutzuckerspiegel

Wie isst man Ingwer? – Wie Du die drei Gewürze zu Dir nehmen solltest

Sowohl Ingwer und Kurkuma als auch Schwarzkümmel lassen sich in geringen Mengen problemlos roh verzehren. Das bedeutet, dass Du sie gerieben als Pulver beispielsweise in Joghurt oder als Scheiben in Wasser ohne Bedenken nutzen kannst. Auch zubereitet sind die Powerpflanzen noch gesund, durch Hitze verlieren sie aber einen Teil ihrer Wirkstoffe. Da die Tagesdosis jeweils recht gering ist, fällt das in der Regel aber nicht so sehr ins Gewicht.

Pflanze

Dosis pro Tag

In welcher Form verfügbar

Ingwer

2 – 4 g

Frisch als Wurzel, als Gewürz, Püree, Bon­bons, Tropfen

Kurkuma / Curcuma

1,5 – 2 g

Frisch als Wurzel, als Gewürz, Tropfen, Kap­seln

Schwarz­kümmel

3 – 9 g

Frisch als Samen, Kapseln, Öl­

 

 

Schwarzkümmel, Ingwer & Kurkuma: die wichtigsten Anwendungsgebiete

Wenn Du die jeweilige Tagesdosis nicht langfristig überschreitest, sind Ingwer, Kurkuma und Schwarzkümmel in jedem Fall gesund. Es gibt allerdings bestimmte Beschwerden, bei denen es besonders sinnvoll ist, auf die Powerpflanzen zurückzugreifen. Dabei spielt es auch grundsätzlich keine Rolle, ob es sich um frische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel handelt, sofern die Menge stimmt. Denkst Du über eine langfristige Anwendung nach, solltest Du dies vorher mit Deinem Arzt besprechen.

Wofür ist Ingwer gut

Bereits viele Menschen greifen für eine Linderung bestimmter Erkrankungen und Beschwerden zu Ingwer. Treten bei Dir die folgenden Symptome auf, kannst Du Ingwer, teilweise unterstützend zu einer medizinischen Behandlung, zu Dir nehmen:

  • Reiseübelkeit
  • Erbrechen
  • Rheuma
  • Erkältung
  • Schmerzen wie Bauchschmerzen, Muskelschmerzen

Wofür ist Kurkuma gut?

Eine Curcuma-Anwendung ist besonders dann für Dich sinnvoll, wenn Dir folgende Symptome auffallen:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Verdauungsprobleme wie Blähungen, Verstopfung, Völlegefühl
  • erhöhter Cholesterinspiegel
  • entzündungsbedingte Gelenkschmerzen
  • langwierige Akne

Wofür ist Schwarzkümmel gut?

Möchtest Du Dein Immunsystem unterstützen, kannst Du zu Schwarzkümmel greifen. Liegen bei Dir die folgenden Beschwerden vor, können die kleinen Samen zur Linderung beitragen:

  • Bluthochdruck
  • Rheumatoide Arthritis
  • Heuschnupfen und andere Allergien
  • Atemwegserkrankungen wie Husten, Bronchitis

Die Nebenwirkungen von zu viel Ingwer, Kurkuma & Schwarzkümmel

Wie so oft gilt auch bei der Einnahme der Powerpflanzen: bitte in Maßen genießen. Nimmst Du jeden Tag regelmäßig zu viel Ingwer, Kurkuma oder Schwarzkümmel zu Dir, kann es sonst zu Nebenwirkungen kommen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Magenbeschwerden
  • Durchfall
  • Blutverdünnung
  • Sodbrennen
  • Wechselwirkung mit Medikamenten wie Aspirin
  • erhöhte Blutwerte
  • allergische Reaktionen

Auch gibt es bestimmte Menschengruppen, die auf den Verzehr der Samen und Wurzeln verzichten sollten, darunter Schwangere und Stillende, Personen mit Gallensteinen und Diabetiker.

So schmecken Ingwer, Kurkuma & Schwarzkümmel am besten

Wenn Du bis jetzt noch gar nicht oder eher selten auf die drei Gewürze gesetzt hast, bist Du vielleicht auf der Suche nach Rezepten oder allgemein Ideen für die Verwendung von Ingwer & Co. Die folgende Liste kann Dir in diesem Fall als Anregung dienen:

  • Ingwer: Ingwertee, Ingwerwasser, Ingwer-Shots, Curry, Karotten-Ingwer-Suppe
  • Kurkuma: Goldene Milch (heiße Milch mit Kurkuma), Curry, Kurkuma-Latte, Smoothies
  • Schwarzkümmel: Fladenbrot, Topping (Hummus, Joghurt, Dips), Smoothies, Schwarzkümmel-Orangen-Sprinkle (Gewürzmischung für Gemüse und Antipasti)

Ingwer, Kurkuma und Schwarzkümmel sind in der richtigen Menge sehr gesund für Dich. Wage Dich also noch heute in die Welt dieser exotischen Gewürze und bereichere Deinen Alltag mit beeindruckender Vielfalt.

Ein Teller voll Chicken-Curry mit Reis, in dem Ingwer und Kurkuma als Zutanten verwendet wurde steht auf einem Tisch.