Eine Mückenstiche sitz auf einem Arm und sticht zu.

Mückenstiche: Symptome, Entzündungen, Abhilfe – alles Wissenswerte auf einen Blick

Der Sommer naht und immer mehr Menschen zieht es raus an die frische Luft und in den strahlenden Sonnenschein. Doch die steigenden Temperaturen bringen auch Störenfriede mit sich: Mücken. Besonders wenn der Winter mild und feucht war, sind die Sommermonate geprägt durch diese kleinen Insekten. Dementsprechend hoch ist auch die Anzahl an Mückenstichen, die wir alle wohl oder übel ertragen müssen.

Im folgenden Artikel erfährst Du alles Wissenswerte zum Thema Mückenstiche. Von Symptomen und allergischen Reaktionen über Entzündungen und Behandlung bis hin zur effektiven Vorbeugung von Mücken- und Insektenstichen haben wir hier die wichtigsten Informationen für Dich zusammengetragen.

Mücken in Deutschland: harmlos, aber störend

In Deutschland gibt es mehr als 50 Mückenarten. Glücklicherweise sind die meisten von ihnen harmlos und verursachen keine schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme bei uns Menschen. Dennoch könnte ein effektiver Schutz vor Mückenstichen zunehmend wichtiger werden, da auch tropische Mückenarten, wie beispielsweise die Asiatische Tigermücke, sich immer weiter in europäischen Regionen verbreiten.

Wie Du Mückenstiche behandeln kannst – synthetische Präparate & Hausmittel

Mückenstiche lassen sich sowohl mit synthetischen Präparaten als auch verschiedenen Hausmitteln gut behandeln. Damit Du die passende Lösung für Dich findest, haben wir hier die wichtigsten Methoden zur Abhilfe zusammengetragen.

Insektenstiche behandeln mit synthetischen Mitteln

Sowohl in der Apotheke als auch im freien Verkauf findest Du verschiedene Präparate, die Dir dabei helfen, den juckenden Mückenstich loszuwerden.

Eine bewährte Vorgehensweise ist zum Beispiel das Auftragen von kalten Kompressen oder Eispackungen auf den Stich, um Juckreiz und Schwellung zu reduzieren. Auch kühlende Salben und Gels lindern sowohl Juckreiz als auch Schwellung durch die enthaltenen Antihistaminika. Wichtig ist hierbei, dass Du sie mehrfach aufträgst, bis der Mücken- oder Insektenstich wirklich abgeheilt ist. Mückenpflaster sind nicht dehnbar, sorgen so für eine minimale Reizung des Mückenstichs und regen damit den Heilungsprozess ein.

Eine Frau kühlt ihren Mückenstich mit einem Kühlpad.

Mit Wärme gegen Insektenstiche

Eine weitere beliebte Methode sind auch chemiefreie Alternativen wie der Insektenstichheiler bite away. Diese funktionieren, indem sie durch Wärme einen Gegenimpuls kreieren, der die Histaminausschüttung im Gehirn reduziert. Zum anderen lösen sich die Eiweiße des Mückenspeichels durch Hitze besser auf und der Mückenstich heilt schneller ab.

Eine Frau sitzt an einem See und behandelt ihren Mückenstich mit dem bite away Cobra.

Mückenstiche mit Hausmitteln bekämpfen

Auch Hausmittel kannst Du zur Linderung von Mückenstichen verwenden. Erprobte Mittel sind zum Beispiel ein paar Tropfen Apfelessig, eine aufgeschnittene Zwiebel, eine Scheibe frischer Ingwer oder zerriebene Blätter des Spitzwegerichs die jeweils auf die Einstichstelle aufgetragen werden. Diese können sowohl den Juckreiz als auch die Schwellung lindern. In akuten Fällen und für kurzfristige Erleichterung der Beschwerden können auch der eigene Speichel, Quark oder Honig helfen.

Spitzwegerich liegt auf einem Tisch und kann bei Mückenstichen zur Linderung von Juckreiz verwendet werden.

Produkte von bite-away ®

Allergische Reaktionen auf Mückenstiche & wie Du Symptome richtig deutest

Mückenstiche können verschiedene Symptome hervorrufen, die Du wahrscheinlich alle schon einmal erlebt hast. Typischerweise tritt ein roter, kreisförmiger Fleck auf der Haut auf, der von leichten bis mittelstarken Schmerzen begleitet werden kann und sich möglicherweise auch warm anfühlt. Das passiert, weil die Mücke beim Stechen ein Sekret in die Haut abgibt, welches wiederum die Blutgerinnung hemmt. Als Reaktion darauf setzt der Körper sogenannte Histamine frei, die eine Gefäßerweiterung an der betroffenen Stelle auslösen und dadurch das Mückensekret ins umliegende Gewebe fließen lassen. An der Einstichstelle bildet sich nun eine juckende Schwellung, auch Quaddel genannt.

Auch ist es wichtig zu wissen, dass diese Symptome bei verschiedenen Personen unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, beispielsweise im Fall einer Mückenallergie. Diese ist zwar deutlich seltener als bei Bienen- beziehungsweise Wespenstichen, sollte aber dennoch nicht unterschätzt werden.

Hat ein Mückenstich bei Dir eine allergische Reaktion hervorgerufen, können die folgenden Symptome auftreten:

  • Juckreiz und Quaddeln am ganzen Körper
  • Schwellungen im Mund-Rachen-Raum
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Schwindel, kalter Schweiß und Herzrasen

In einem solchen Fall ist ein zeitnaher Besuch beim Arzt sinnvoll. Dort bekommst Du Antihistaminika, Kortisonpräparate und möglicherweise sogar Adrenalin zur Behandlung.

Warum jucken Mückenstiche überhaupt?

Mückenstiche jucken aufgrund des Speichels, den die Mücken beim Stechen in unsere Haut abgeben. Dieser Speichel enthält Proteine, die wiederum eine kleine allergische Reaktion auslösen. Unser Immunsystem reagiert darauf mit der Freisetzung von Histaminen, die anschließend Juckreiz, Schwellung und Rötung verursachen.

Kratzen kann vorübergehend Linderung bringen, verschlimmert aber letztendlich nur die Symptome.

Warum Du Mückenstiche nicht kratzen solltest

Das Kratzen bei Mückenstichen gilt es zu vermeiden, denn es kann sowohl den Juckreiz als auch die Schwellung deutlich verschlimmern. Fasst Du die Einstichstelle immer wieder an, wird Deine Haut überreizt, wodurch noch mehr Histamin von Deinem Körper ausgeschüttet wird. Gleichzeitig besteht auch die Gefahr von Entzündungen, wenn dadurch Schmutz oder Bakterien in die aufgekratzte Haut eindringen. Dies kann dann zu Infektionen und weiteren Symptomverschlimmerungen führen. Zudem kann das wiederholte Schaben Narbenbildung verursachen, da die Haut zunehmend beschädigt und so die Heilung gestört wird. Dabei können sogar kleine knötchenartige Verkapselungen entstehen. Diese sind zwar harmlos, lassen sich aber nur von einem Hautarzt entfernen, was wiederum umständlich sein kann.

Was Du stattdessen zur Linderung des Juckreizes tun kannst, sind beispielsweise kühlende Kompressen, antiallergische Cremes und lokale Behandlungen mit Hausmitteln. Erfahre weiter unten im Text, wie du deinen Mückenstich selbst behandeln kannst.

Mückenstich oder…?

Vielleicht stellst Du dir auch die Frage, ob es sich bei Deinem Insektenstich wirklich um einen Mückenstich, oder vielleicht doch um etwas anderes handelt. Deshalb haben wir Dir hier kurz zusammengefasst, wie du einen Mückenstich beispielweise von einem Zeckenbiss unterscheiden kannst:

  • Mückenstich oder Zeckenbiss: Zeckenbisse jucken in der Regel nicht, sind dagegen aber ziemlich schmerzhaft. Gleichzeitig steckt die Zecke meist noch fest, wodurch schnell ersichtlich ist, um welche Art von Stich oder Biss es sich hier handelt.
  • Mückenstich oder Flohbiss: Juckt die Stelle, kann es sich zwar zunächst auch um einen Flohbiss handeln, doch treten diese immer in kleinen Gruppen beziehungsweise einer geraden Linie auf. Hast Du also nur einen Einstich, ist es kein Flohbiss.
  • Mückenstich oder Spinnenbiss: Optisch sind sich diese beiden Insektenstiche sehr ähnlich, der Unterschied wird durchs Tasten deutlich: Spinnenbisse sind sehr schmerzhaft, jucken aber nicht.
  • Mückenstich oder Bettwanze: Hier wird es knifflig, , denn diese beiden Stiche sind optisch nahezu identisch. Bettwanzen beißen allerdings, ähnlich wie Flöhe, mehrmals zu. Auch kommt es erst nach einigen Tagen zu Rötung und Juckreiz, was bei einem Mückenstich hingegen zeitnah passiert.

Entzündeter Mückenstich: Wie es dazu kommt & was Du dagegen tun kannst

Gelegentlich kommt es vor, dass Mückenstiche sich aus verschiedenen Gründen entzünden. Zum einen kann ein entzündeter Mückenstich auf entzündungsfördernde Substanzen im Speichel der Mücke zurückgehen. Dies ist jedoch eher selten der Fall. Zum anderen kann eine Entzündung auch ein Anzeichen für eine bakterielle Infektion sein. Hier sind beispielsweise Streptokokken oder Kolibakterien durch das Kratzen in die Wunde eingedrungen. Gegen Insektenstiche, die bereits entzündet sind, helfen Hausmittel leider nicht mehr, es ist nun eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich.

Entzündeter Insektenstich: In diesen Fällen empfiehlt sich ein Arztbesuch

In der Regel ist es immer ratsam, ärztlichen Rat einzuholen, wenn sich die Hautpartie um den Mückenstich entzündet hat. In den folgenden Fällen empfehlen wir Dir aber konkret zum Arzt zu gehen, um Komplikationen wie beispielsweise eine Blutvergiftung zu vermeiden:

  • Die bereits genannten Symptome halten über einen längeren Zeitraum ohne Verbesserung an.
  • Die Einstichstelle wird heiß und pocht.
  • Der Mückenstich verfärbt sich.
  • Es bildet sich Eiter.
  • Du hast Fieber.
Ein Patient sitzt bei einem Arzt und lässt sich beraten.

Insekten- & Mückenstichen vorbeugen

Um Mückenstichen effektiv vorzubeugen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Du ergreifen kannst. So ist beispielsweise regelmäßiges Duschen sinnvoll, um den Schweißgeruch zu reduzieren, welcher die Mücken anzieht. Engmaschige Insektengitter an Fenstern und Türen sowie Moskitonetze über Betten bieten dagegen einen physischen Schutz gegen Stechmücken und andere Insekten. Sind die kleinen Störenfriede bereits in Deinem Zuhause, kann auch ein Ventilator helfen, da sie sich von Luftbewegungen gestört fühlen und somit Abstand halten. Im Freien hilft das Tragen von langen Hosen und Shirts, allerdings nur gegen kleine Mücken und flüchtige Versuche, zuzubeißen. Helle Farben der Kleidung sind in dem Sinne vorbeugend, da sie es den Insekten erschweren, sich zu verstecken. Auf gelbe Kleidung solltest Du jedoch verzichten, da diese Farbe von Insekten und Mücken als besonders anziehend empfunden wird.

Auf nicht bedeckte Hautstellen kannst Du Anti-Mückenmittel mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid auftragen, allerdings sollten diese nicht bei Babys, Kleinkindern oder von Schwangeren verwendet werden. Elektrische Geräte, die Dämpfe verbreiten, und ätherische Öle wie Lavendel, Eukalyptus und Zedernholz können ebenfalls als abwehrende Cremes verwendet werden, haben jedoch eine begrenzte Wirkdauer.

Immun gegen Mückenstiche? Warum manche Menschen häufiger gestochen werden als andere

Es ranken sich viele Gerüchte darum, warum manche Menschen häufiger von Mücken gestochen werden als andere, ganz nach dem Motto „Warum immer ich?“. Auch gibt es einige Studien, die den Grund beispielsweise in der Blutgruppe oder im „süßen Blut“ sehen. Tatsächlich lässt sich aber nicht konkret beantworten, wieso Du vielleicht öfter gestochen wirst als Menschen um Dich herum. Mücken werden grundsätzlich von Körperwärme, Substanzen, die mit Schweiß entstehen wie Ammoniak und Milchsäure, aber auch der CO₂-Gehalt, der Dich durch Deine Atmung umgibt, angezogen. Letzten Endes entscheidet also Dein „Duftcocktail“, ob Du einen Mückenstich abbekommst oder nicht.