Mineralstoffe, Vitamine, Proteine – was Nährstoffe in Deinem Körper machen

Unter dem Oberbegriff „Nährstoffe“ werden die essenziellen Bestandteile zusammengefasst, die Dein Körper für Wachstum, Entwicklung und sämtliche weitere Funktionen benötigt. Dazu gehören Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe. All diese Nährstoffe erfüllen spezifische Aufgaben im Organismus und sind damit für Deine Gesundheit unabdingbar.

Wir werden Dich deshalb im folgenden Artikel darüber aufklären, welche Nährstoffe und Mineralstoffe es gibt, in welchen Lebensmitteln sie zu finden sind und worauf Du bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln achten solltest.

Was sind Mineralstoffe?

Mineralstoffe werden vom menschlichen Organismus für eine Vielzahl von unterschiedlichen Aufgaben benötigt, beispielsweise zur optimalen Funktion des Stoffwechsels. Leider besitzen die wichtigen Stoffe zwei gegensätzliche Eigenschaften: Einerseits sind sie lebensnotwendig, andererseits aber nicht vom Körper selbst herstellbar. Das bedeutet, dass Mineralstoffe ausschließlich über die Nahrung aufgenommen werden. Ohne diese Stoffe können Körperzellen nicht richtig funktionieren, gleichzeitig können aber große Mengen von Mineralstoffergänzung ohne medizinische Begleitung auch negative Einflüsse haben.

Es liegen Nahrungsmittel wie Fisch, Geflügel, Eier etc. auf einem Tisch, die viele Mineralstoffe haben.

Calcium, Eisen & Co.: Was sind die wichtigsten Mineralstoffe?

Insgesamt gibt es 46 Mineralstoffe, die in Spurenelemente und Mengenelemente eingeteilt werden. Die meisten von ihnen sind in der entsprechenden Menge lebenswichtig, sprich, sie erfüllen essenzielle Funktionen im Körper. Zu den wichtigsten Mineralstoffen zählen unter anderem Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Natrium und Zink. Eisen und Zink sind dabei Spurenelemente, werden also in geringeren Mengen benötigt als Mineralien wie Calcium.


In der folgenden Übersicht erfährst Du die Funktionen der wichtigsten Mineralstoffe und wo besonders viele davon enthalten sind:

Mineral­stoff

Funktionen

Wo enthalten

Calcium

  • Wichtiger Bestandteil Knochen & Zähne
  • Körperabwehr
  • Blutgerinnung
  • Milch
  • Eier
  • Kohl

Eisen

  • Andockstelle für Sauerstoff
  • Wichtiger Bestandteil des Bluts
  • Grünes Gemüse
  • Rotes Fleisch
  • Vollkorn

Kalium

  • Steuert Enzym­aktivität
  • Wichtig für Muskel- & Nerven­zellen
  • Kartoffel
  • Bananen
  • Vollkorn

Magnesium

  • Übertragung von Nervenimpulsen
  • Muskeltätigkeit
  • Geflügel
  • Milch­produkte
  • Vollkorn

Natrium

  • Reguliert Wasserhaushalt
  • Kochsalz
  • Milch
  • Fleisch
  • Fisch

Zink

  • Enzymbestandteil
  • Wichtig für Wachs­tum, Frucht­bar­keit & Immun­system
  • Nüsse
  • Vollkorn
  • Rindfleisch


Vitamine: wie auch Mineralstoffe wichtig für Deine Gesundheit

Vitamine sind essenzielle Nährstoffe, die Dein Körper für ein gesundes Wachstum, verschiedene Stoffwechselprozesse und eine starke Immunabwehr benötigt. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung Deiner Gesundheit und werden in der Regel über die Nahrung aufgenommen, da der Körper sie nicht ausreichend selbst produzieren kann. Zu den wichtigsten Vitaminen gehören die Vitamine A, C, D und E sowie die B-Vitamine B1, B6, B9 (Folsäure) und B12.

Die wichtigsten Vitamine mitsamt Funktionen findest Du in der folgenden Tabelle:

Vitamin

Funktionen

Wo enthalten

A

  • Sehvorgang
  • Schutz­faktor für Haut & Schleim­häute
  • Leber
  • Thunfisch
  • Milch­produkte
  • Karotten

B1

  • Energie­stoff­wechsel
  • Wichtig für Nerven­system
  • Fleisch
  • Vollkorn
  • Erdnüsse
  • Erbsen

B6

  • Immunsystem
  • Bildung rote Blut­körperchen
  • Lachs
  • Walnüsse
  • Avocado
  • Hühner­fleisch

B9 / Folsäure

  • Stoffwechsel­prozesse
  • Wachstums­prozesse
  • Hämoglobin­bildung
  • Grünes Blatt­gemüse
  • Fleisch
  • Obst

B12

  • Bildung rote Blut­körperchen
  • Fettsäure­abbau
  • Protein­aufbau
  • Milch
  • Fleisch
  • Fisch
  • Sauerkraut

C

  • Unterstützung Immun­system
  • Aufbau Binde­gewebe
  • Zitrus­früchte
  • Paprika
  • Kartoffeln
  • Kohl

D

  • Knochen­gesund­heit
  • Aufnahme von Calcium im Darm
  • Milch­produkte
  • Pilze
  • Produziert durch Sonnen­strahlen

E

  • Schützt Zell­membranen
  • Nüsse
  • Eier
  • Pflanzliche Öle


Proteine: Kollagen, Keratin & Co. erhalten Zellen & Gewebe

Proteine sind Moleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut sind und eine Vielzahl wichtiger Funktionen im Körper erfüllen. Sie dienen als Bausteine für Gewebe und Organe, sind an Enzymreaktionen beteiligt und spielen eine Schlüsselrolle im Immunsystem. Zu den wichtigsten Proteinen zählen Kollagen, Elastin, Keratin, Myosin und Hämoglobin. Proteine werden durch den Abbau von Nahrungsproteinen oder durch die körpereigene Synthese< gewonnen.

Einen Überblick über wichtige Proteine wie Kollagen haben wir hier für dich zusammengestellt:

Protein

Funktionen

Wo enthalten

Elastin

  • Dehnungs­fähigkeit der Blutgefäße
  • Fleisch

Hämoglobin

  • Transport von Sauer­stoff
  • Hülsen­früchte

Keratin

  • Haarstruktur
  • Eier
  • Lachs
  • Knoblauch

Kollagen

  • Haut
  • Bindegewebe
  • Fleisch

Myosin

  • Muskelkontraktion
  • Geflügel
  • Vollkorn
  • Eier


Eisenmangel: wie Du Nährstoffmangel erkennst

Vitamin- und Mineralstoffmangel sind für viele Menschen ein alltägliches Problem. So sind zwischen 5 und 25 Prozent der Bevölkerung beispielsweise von einem Vitamin B-Mangel betroffen. Bei Vitamin B9, der Folsäure, sind die Zahlen sogar noch größer: Über 75 Prozent sind hier unterversorgt. Erwachsene können ihren Bedarf in der Regel problemlos wieder decken, indem sie auf eine ausgewogene Ernährung achten und die passenden Lebensmittel zu sich nehmen. Gerade bei Kindern und Schwangeren sollte man Eisenmangel und andere Nährstoffdefizite jedoch nicht unterschätzen, da es zu Entwicklungsstörungen kommen kann. Hier können Präparate wie beispielsweise die Produkte von Hübner Abhilfe schaffen.

Eisenmangel beheben

Eisenmangel, sprich, der Eisenwert ist merklich zu niedrig, gilt als häufigste Mangelerscheinung auf der Welt. Der zu deckende Eisenwert bei Frauen liegt bei 18 Milligramm (mg) pro Tag, bei Männern hingegen bei 10 mg, da diese Eisen grundsätzlich besser abspeichern können. Wird dieser Eisenbedarf über einen längeren Zeitraum nicht erreicht, kann das negative Folgen für Deine Gesundheit haben. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer sogenannten Eisenmangelanämie. Das bedeutet, dass der Organismus des betroffenen Menschen nicht genug rote Blutkörperchen produzieren kann. Sinkt der Eisenwert im Blut dauerhaft, kann es dann zu folgenden Symptomen kommen:

  • Blässe
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Schwächegefühl
  • Kurzatmigkeit
  • Herzklopfen

Vielleicht fragst Du Dich jetzt, in welchen Lebensmitteln ist Eisen enthalten ist, um einem Defizit vorzubeugen. Zum Glück lässt sich der Eisenbedarf pro Tag einfach decken, indem Du beispielsweise Fleischprodukte wie Leber oder Cashewnüsse und Pistazien zu Dir nimmst. Leider kann der Körper pflanzliches Eisen schlechter aufnehmen. Deshalb greifen besonders Menschen, die vegan oder vegetarisch leben, zu Ergänzungsmitteln für einen optimalen Eisenwert. Eine solche Zufuhr ist auch während einer Schwangerschaft sinnvoll, da hier der Eisenbedarf steigt.

Vitaminmangel: Vitamin D, B12 und Folsäure sind oft nicht ausreichend

Ein Vitaminmangel tritt auf, wenn Dein Körper nicht ausreichend mit essenziellen Vitaminen versorgt wird. Durch die vielseitigen Einsatzbereiche von Vitaminen im Organismus kann sich ein Vitaminmangel ebenfalls auf unterschiedlichste Weisen äußern. Achte also bei Vitaminmangel auf die folgenden Symptome:

  • Appetitlosigkeit & Verdauungsprobleme
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Blässe
  • Gelenkschmerzen & Entzündungen
  • Stimmungsschwankungen

Am häufigsten kommt es zu Vitamin D-, Vitamin B12- und Vitamin C-Mangel. Neben den genannten Folgen machen diese Mangelerscheinungen Dich durch ein geschwächtes Immunsystem auch gleichzeitig anfälliger für Infektionen. In den meisten Fällen ist eine ausgewogene Ernährung, die reich an verschiedenen Lebensmitteln ist, Deine erste und beste Möglichkeit, Deinen Vitaminhaushalt auszugleichen. Darüber hinaus kann der Bedarf aber natürlich auch mit Nahrungsergänzungsmitteln gedeckt werden.

Zu wenig Kollagen im Körper? Das kannst Du tun

Kollagen kommt im gesamten Körper vor, das meiste davon in der Haut. Haare, Nägel, Knorpel und Knochen profitieren ebenfalls von einem ausgewogenen Kollagenhaushalt. Die Produktion von Kollagen nimmt bereits ab dem 25. Lebensjahr kontinuierlich ab, dadurch entsteht jedoch nicht automatisch ein Mangel. Dieser wird eher durch eine unausgewogene Ernährung hervorgerufen, kann aber auch stress- oder sogar genetisch bedingt sein. Einen Kollagenmangel erkennst Du an den folgenden Symptomen:

  • Falten & schlaffe Haut
  • Brüchige Nägel & Haare
  • Schmerzende Gelenke
  • Empfindliche Sehnen & Bänder
  • Müdigkeit & Konzentrationsprobleme

Neben einer Umstellung der Ernährung kannst Du Kollagen auch durch Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen. Grundsätzlich ist Kollagen tierischen Ursprungs, veganes Kollagen im eigentlichen Sinn gibt es also nicht. Wird ein Kollagen-Produkt als „vegan“ ausgezeichnet, handelt es hierbei jedoch nicht um einen Trick, sondern eine andere Wirkweise. Hier nimmst Du Nahrungsergänzung zu Dir, die die körpereigene Kollagenproduktion anregt und dem Mangel so entgegenwirkt.

Kollagen-Nebenwirkungen, ob bei tierischen oder pflanzlichen Produkten, gibt es grundsätzlich nur bei Unverträglichkeiten und Allergien. Diese lassen sich durch Ärzte feststellen.

Vitamine & Mineralstoffe: wann Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind

Es gibt verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, die vor einem Nährstoff- oder Mineralstoffmangel schützen sollen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn zu viel davon kann wiederum schädlich für den Körper werden.

Auf einem Tisch liegen verschiedene Nahrungsergänzungsmittel sowie Frische Lebensmittel.

Der Unterschied zwischen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln

Nahrungsergänzungsmittel gelten nach dem Lebensmittelrecht der EU offiziell als Lebensmittel. Die Hersteller dieser Mittel sind selbst für die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Produkte verantwortlich, sprich, es findet vor dem Vertrieb keine Prüfung oder Genehmigung statt. Ganz anders sieht es da bei Arzneimitteln aus: für diese müssen in Zulassungsverfahren klinische Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit vorgelegt werden. Dabei muss die Dosierung aller Inhaltsstoffe geprüft und exakt festgelegt werden. Arzneimittel werden nur dann benötigt, wenn Du an einem nachweislichen Nährstoffmangel leidest. In diesem Fall werden sie ausschließlich von Ärzten verschrieben und sind nicht frei verkäuflich.

Nahrungsergänzungsmittel richtig verwenden

Auch wenn Nahrungsergänzung grundsätzlich nicht als Arzneimittel gilt, sollte auch hier bei der Einnahme einiges beachtet werden. Sie sind nur dann nützlich, wenn die richtigen Nährstoffe in der richtigen Menge und zur richtigen Zeit eingenommen werden. Achte hier genau auf die Packungsbeilage oder die Dosierempfehlung auf dem Label. Zudem gilt: Ergänzungsmittel können keinesfalls ein Ersatz für gesunde Ernährung sein, sondern lediglich die Lücken füllen, die beispielsweise durch eine vegane Ernährung entstehen können.

Wenn Du also der Meinung bist, ein Nahrungsergänzungsmittel zu brauchen, dann lass Dich am besten von Spezialisten wie Medizinern, Fachapothekern oder Ernährungsberatern beraten. Diese können Dir Tipps für einen ausgewogenen Speiseplan und, falls notwendig, auch Empfehlungen zu Nährstoffen und der richtigen Dosierung geben.

Was Du bei Nahrungsergänzungsmitteln noch beachten solltest

  • Du nimmst gleichzeitig auch andere Medikamente ein? Dann solltest Du vorher unbedingt den Rat Deines Hausarztes einholen oder in der Apotheke nachfragen. sind Wechselwirkungen möglich!
  • Zudem solltest Du auch die Packungsbeilage und -aufschrift genauestens durchlesen. Eventuell findest Du dort Alters- oder Personenbeschränkungen und auch Warnhinweise.
  • Sowohl in der Packungsbeilage als auch auf dem Label steht die Dosierung. Dabei ist es kein Problem, falls Du mal eine Einnahme vergessen hast oder allgemein weniger ergänzt. Einzig ein Überschreiten der Dosis solltest Du vermeiden.